Warning: Undefined array key "uname" in /home/.sites/17/site3263026/web/wp-content/themes/mysite/inc/site-shortcodes.php on line 393 GEPARDEN – Angela Stoeger

GEPARDEN

Forschungsprojekt zur akustischen Kommunikation der Geparde Der hochfrequente Gepardenkontaktruf: Funktion und Bedeutung (FWF P 36610)

Projektleitung Angela Stoeger, Doktoratstudentin Katharina Prager

Wir werden in diesem vom FWF, dem österreichischen Wissenschaftsfonds geförderten Forschungsprojekt die Kommunikation von Geparden untersuchen, insbesondere ihre zwitschernden Rufe, die „chirps“. Dieser Ruf ist außergewöhnlich hoch für ein Tier von der Größe eines Gepards und klingt erstaunlicherweise wie der Ruf eines kleinen Vogels. Dieser Zwitscherlaut wird verwendet, um den Kontakt zwischen miteinander assoziierten Individuen aufrechtzuerhalten, wie beispielsweise in Koalitionen zwischen Männchen oder als Kontaktruf zwischen einer Mutter und ihren Jungen.

Das Zwitschern ist aus zwei Gründen faszinierend:

  1. Es widerspricht der „akustischen allometrischen Hypothese“, die besagt, dass große Tiere Geräusche mit niedrigerer Frequenz als kleine Tiere abgeben, und
  2. es ist ungewöhnlich, dass ein Tier, das in einem offenen Lebensraum wie der Savanne Afrikas lebt, den höchsten Ruf des Repertoires als Kontaktruf verwendet, da sich theoretisch niedrige Frequenzen für die Übertragung von Geräuschen über große Entfernungen besser eignen.

Die Sterblichkeit aufgrund konkurrierender Raubtiere wie Löwen hatte jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Evolution der Geparde. Wir werden die Hypothese untersuchen, dass der hohe vogelähnliche Ruf eine Art akustische Tarnung ist, die verwendet wird, um sich gegen lauschende Konkurrenten und/oder Beutetiere zu schützen. Wir werden (1) untersuchen welche Information mit den „chirps“ übermittelt werden (2), bestimmen wie weit sich diese Rufe in der Savanne ausbreiten, und (3) herausfinden, ob Konkurrenten wie Löwen und Beutetiere wie Antilopen das Zwitschern der Geparde erkennen und identifizieren können.

Durch diese Forschung werden wir mehr über den evolutionären Druck erfahren, der bestimmt, wie Tiere ihre akustischen Signale zur Kommunikation nutzen. Insbesondere bei Säugetieren ist akustische Tarnung (Krypsis) ein faszinierendes Phänomen und eine wenig erforschte Überlebensstrategie.

Links:

https://www.oeaw.ac.at/isf/forschung/projekte/biologie/laufende-projekte/cheetah-vocal-communication

https://www.fwf.ac.at/forschungsradar/10.55776/P36610

https://scilog.fwf.ac.at/magazin/von-elefantenrufen-zu-gepardengezwitscher